Eisen (lat. Ferrum) ist ein lebenswichtiges Element, das der Körper benötigt, um Sauerstoff zu transportieren und zu speichern. Doch seine Bedeutung reicht noch weit darüber hinaus.
Welche Aufgaben hat Eisen in unserem Körper?
- Sauerstofftransport und Bildung von roten Blutkörperchen
Eisen unterstützt bei der Produktion von Hämoglobin, dem Molekül, das für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist. Ohne ausreichend Eisen kann der Körper nicht genügend rote Blutkörperchen bilden, was zu Sauerstoffmangel in den Zellen führt.
- Normale kognitive Funktion
Auch das Gehirn und kognitive Funktionen benötigen Eisen als Unterstützung. Es trägt zur gesunden Entwicklung des Gehirns und der Konzentrationsfähigkeit bei.
- Energie und Stoffwechsel
In der Muskulatur unterstützt Eisen die Speicherung von Sauerstoff und trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Es hilft den Zellen, Energie effizient zu nutzen und spielt daher eine bedeutende Rolle bei der körperlichen Leistungsfähigkeit.
- Unterstützung des Immunsystems
Das Immunsystem ist abhängig von einem ausreichenden Eisengehalt. So kann der Körper besser gegen Krankheiten geschützt werden und die Produktion von Immunzellen wird unterstützt.
- Reduktion von Müdigkeit und Erschöpfung
Müdigkeit und Erschöpfung können eine Folge von Eisenmangel sein. Eisen hilft, diese Symptome zu verringern, die Sauerstoffversorgung der Zellen zu verbessern und die Energieproduktion zu unterstützen.
Wusstest Du…?
…dass Eisen besonders wichtig für Frauen ist, vor allem wenn sie ihre Menstruation haben oder schwanger sind. Auch Kinder in der Wachstumsphase und Sportler*innen benötigen eine erhöhte Zufuhr von Eisen, damit der Körper mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.
Weshalb Eisenmangel entstehen kann:
- Zu geringe Aufnahme durch Ernährung:
Mangelernährung, Essstörungen oder bestimmte Ernährungsweisen (vegetarisch, vegan). Ältere Menschen neigen oft zu einer geringeren Eisenaufnahme. Lebensmittel wie Phosphate (z. B. in Cola oder Schmelzkäse), Kaffee, schwarzer Tee und Oxalate (z. B. in Rhabarber) können die Eisenaufnahme hemmen. - Durch Medikamente:
Protonenpumpenhemmer (PPI) und Antazida (Säurehemmer) können die Eisenaufnahme beeinträchtigen. - Verminderte Resorption:
Die Autoimmunerkrankung Zöliakie kann die Eisenaufnahme im Darm beeinträchtigen, was das Risiko eines Eisenmangels erhöht.
Die häufigsten Symptome bei Eisenmangel sind:
- Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit
- Konzentrationsschwierigkeiten und verminderte geistige Leistungsfähigkeit
- Körperliche Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit
- Probleme, die Körpertemperatur zu halten (kalte Hände und Füße)
- Blasse Haut, trockene Haut und eingerissene Mundwinkel
- Haarausfall und brüchiges, stumpfes Haar
- Brüchige Fingernägel
- Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch andere Ursachen haben können. Mit der richtigen Ernährung kann Eisenmangel entgegengewirkt werden. Auch die Kombination mit Vitamin C (z. B. 1 Glas in Orangensaft oder Gemüse wie Paprika) und / oder Kupfer verbessert die Eisenaufnahme.
Welche Lebensmittel helfen bei Eisenmangel?
Wir sind auf die Aufnahme von Eisen über die Ernährung oder über Nahrungsergänzungsmittel angewiesen, da der menschliche Körper Eisen nicht selbst produziert. Mit einer gesunden Ernährungsweise und einer gesunden Darmflora ist es jedoch möglich die fehlende Eisenmenge mit der Nahrung aufzunehmen.
Eisenförderer (fördern die Aufnahme):
- Vitamin C – Früchte, frisches Gemüse, Nahrungsergänzungsmittel
- Leber – natürliches Speicherorgan für Eisen
- Lebensmittel mit einem niedrigen ph-Wert – saure Lebensmittel
Eisenhemmer (hemmen die Aufnahme):
- Oxalsäure – Spinat, Rhabarber, Schokoladenpulver
- Polyphenole – Traubensaft, Rotwein, Kaffee, Tee (schwarzer / grüner Tee), Hirse
Medikamente wie z.B. Magensäurebinder
Top-Ten der Eisenlieferanten:
Tierische Lebensmittel |
g/100 g |
Vegane Produkte |
g/100 g |
Blutwurst |
29,4 |
Weizenkleie |
16,0 |
Schweineleber |
18,0 |
Hirseflocken |
9,0 |
Kalbsleber |
9,8 |
Linsen getrocknet |
8,0 |
Leberwurst |
7,9 |
Weizenkeime |
7,6 |
Rindfleisch |
2,1 |
Weisse Bohnen getrocknet |
7,0 |
Kalbfleisch |
2,0 |
Kichererbsen getrocknet |
6,1 |
Eier |
1,8 |
Tofu |
5,4 |
Schweinefleisch |
1,4 |
Haferflocken |
4,2 |
Schinken |
1,1 |
Schwarzwurzel |
3,3 |
Fleischkäse, Speck |
0,8 |
Petersilie |
3,3 |
Huhn |
0,7 |
Spinat, Krautstiele |
2,7 |